30 °C Wollwäsche - ohne Schleudern
- Nicht reiben, nicht rubbeln, dies führt evtl. zu Verfilzungen und kann die Oberfläche beschädigen oder farblich verändern
- Wäschemenge stark reduzieren (Trommel nur bis zu einem Drittel füllen).
- Entsprechendes Waschprogramm OHNE SCHLEUDERN (= Schleudern AUS!) einstellen, kein Endschleudern
- Textil auf links in einem Waschbeutel oder Kopfkissenbezug waschen, um die Reibung an der Trommel zu vermeiden.
- flüssiges Wollwaschmittel verwenden wie z.B. Unser Wolle/Seide-Waschmittel
- kein normales (Pulver-)Waschmittel, keine Bleichmittel, keine Entfetter
- Textil nach dem Ausspülen in ein Badelaken einschlagen, darin einrollen, und dann vorsichtig ausdrücken (nicht wringen!), ggf. mit einem trockenem Badelaken wiederholen. Dies verkürzt die Trockenzeit enorm.
- Textil noch feucht vorsichtig in Form ziehen. Nicht in nassem Zustand liegen lassen.
- Liegend (z.B. auf einem Frotteehandtuch) an einem schattigen, luftigen Ort (Stoßlüftung) trocknen lassen - keiner direkten Wärmequelle (Heizung, Trockner oder Sonne) aussetzen
Sollten Sie Grund zur Annahme haben, dass das Thermostat Ihrer Waschmaschine nicht verlässlich arbeitet, dann waschen Sie sicherheitshalber mit der Temperaturwahl "Wollwäsche KALT" oder besser noch lassen die Waschmaschine vom Fachmann prüfen. Welche Fehler können während des Waschvorgangs passieren? fehlerhafte Handwäsche:
Zu hohe Temperatur oder wechselwarmes Wasser (warmes Wasser hat bereits eine Temperatur von ca. 38°C!)
für Wolle nicht geeignetes Waschmittel verwendet (wir empfehlen: http://www.babytraeume.de/Waschmittel-fuer-Wolle-und-Seide-Lanolin-Waschmittel-500ml)
Zuviel Bewegung (die Schafschurwolle wird durch zu viel Bewegung gefilzt und zieht sich zusammen - es darf auch nach der Handwäsche NICHT geschleudert werden! Tipp: verwenden Sie ein Wäschenetz und schwenken nur diesen im Wasser hin- und her
fehlerhafte Maschinenwäsche:
Falsches Waschprogramm (z.B. 30°C Schonwaschgang oder Pflegeleicht)
40°C Wollprogramm (viele Waschmaschinen bieten kein 30°C Wollprogramm!)
Schleudern (MUSS AUSGESTELLT sein!)
Defektes Thermostat
für Wolle nicht geeignetes Waschmittel verwendet (wir empfehlen: http://www.babytraeume.de/Waschmittel-fuer-Wolle-und-Seide-Lanolin-Waschmittel-500ml) Warum geht z.B. das Wolltextil oder der Naturkind-Kinderwagen-Bezug ein, obwohl ich die Waschmaschine auf 30°C Wollprogramm gestellt habe?
Viele Waschmaschinen haben am Ende des Wollwaschprogramms ein Schleuderprogramm automatisch integriert! Dieses Schleuderprogramm muss entweder VOR dem Waschvorgang separat ausgeschaltet werden – oder sollte dies nicht möglich sein, muss der Waschvorgang VOR Beginn des Schleuderprogramms SOFORT unterbrochen werden! Ab ca. 2-3 Sekunden nach Beginn des abschließenden Schleuderprogramms beginnt sich die Schafschurwolle unveränderbar zusammenzuziehen! Anbei Beispiele von einigen Waschmaschinenherstellern, Stand August 2015 (bitte sehen Sie sicherheitshalber in die Anleitung Ihrer eigenen Waschmaschine!):
Bosch: Wollprogramm – ohne Schleudern / Endschleudern – dieses Programm entspricht den Vorgaben für Wollprogramm!
AEG: am Ende des Wollwaschprogramms wird geschleudert! Wird dieses Wollwaschprogramm so ausgeführt, ist der Bezug nachher unbrauchbar!
Miele: am Ende des Wollwaschprogramms wird mit 1.200 Touren geschleudert! Wird dieses Wollwaschprogramm so ausgeführt, ist der Bezug nachher unbrauchbar!
Abschließend dürfen wir zusammenfassen: Z.B. das für Naturkind-Kinderwagen verwendete Schafschurwollvlies ist ein absolut unbehandeltes Naturprodukt! Bei einem Waschvorgang mit lauwarmem Wasser (30°C) und leichter Bewegung – OHNE SCHLEUDERN ist es technisch NICHT möglich, dass sich die Schafschurwolle verändert.
Filzen
Beim Filzen und Walken sind Feuchtigkeit und Bewegung im Spiel. Je mehr Bewegung, desto stärker + schneller erhalten Sie gefilzte oder gewalkte Wolle. Sieht die Wolle nach dem Waschen gefilzt oder gewalkt aus, so haben Sie die Wolle während des Waschens zu sehr bewegt (oder doch in der Waschmaschine gewaschen bzw. geschleudert?). Dies ist leider nicht mehr rückgängig zu machen. Nach einem Waschfehler: Mit Lanolinkur behandeln und das Wolltextil noch feucht vorsichtig in Form ziehen. Manches Mal läßt es sich noch retten - dies hängt aber ausschließlich davon ab, wie sehr es falsch gepflegt wurde und wie stark es durch die falsche "Pflege" gelitten hat. Lanolinkur - die Kur für Wolltextilien
Sie möchten, dass Ihr Wolltextil nachgefettet wird und wieder herrlich Feuchtigkeiten abperlen läßt? Mit jeder Wäsche - auch wenn sie richtig erfolgt - wird das Wolltextil ein wenig mehr entfettet. Es behält seine Elastizität länger und perlt auch wieder (besser) ab, wenn es regelmäßig die Pflege einer Lanolinkur erhält. Wie eine Haarpackung sprödes Haar glättet, geschmeidig hält und glänzen läßt, so ist die Lanolinkur auf die Pflege und das Nachfetten von Wolltextilien abgestimmt:
http://www.babytraeume.de/Lanolinkur-200-ml-disana
http://www.babytraeume.de/Lanolinkur-Wollkur-250ml-Wolwikkel
Mottenschutz ohne Chemie:
Textilien aus Wolle sowie Wollbeimischung sind ein bei Motten leider beliebtes Futter. Je weniger Chemie (Ausrüstung) in den Wolltextilien steckt, desto lieber werden sie gefressen. Sehen Sie es also als Kopliment für den ökologischen Produktionsprozess, wenn eine Motte ein oder gar mehrere Löcher in Ihr Wolltextil gefressen hat.
Was viele Wollliebhaber leider nicht wissen: Mottenbefall läßt sich meist ohne Chemie verhindern. Fragen Sie im Handel nach Mottenfallen ohne Gift aber mit Sexuallockstoffen. Lavendelsäckchen sowie Zedernholzspäne sollen übrigens auch helfen.
Übrigens sehen Mottenlöscher manchmal aus wie Laufmaschen, nur dass kein "gezogener Faden" zu sehen ist. Dies liegt daran, dass die Motten das Material einfach auffressen. Es entstehen also richtige Löcher/Leermaschen, das Material fehlt daher. Ein Fingerring mit Stein hingegen zeiht eher einen Faden, bei dem der Faden noch in der Nähe der Laufmasche zu sehen ist. In all diesen Fällen ist es sehr hilfreich, wenn man jemanden kennt, der sich mit Strick-, Näh- oder Häkelnadeln im Allgemeinen sehr gut auskennt.
Präventiv: Fliegengitter vor den Fenstern, damit die Motten keinen Weg zur Wolle finden.